Wien ist nicht nur für seine Kaffeekultur berühmt und beliebt. Die „kleinen“ Nebendarsteller im Wiener Kaffeehaus sind heute ebenso populär. Doch wer denkt, dass von Anfang an kunstvolle Mehlspeisen oder Gebäckstücke zum Repertoire gehörten, der irrt. Das Angebot an Speisen war im Vergleich zu heutigen Zeiten wesentlich bescheidener und diente in erster Linie dazu, den Hunger seiner Gäste zu stillen.
Die Kaffeehäuser waren hauptsächlich Orte für Kaffeegenuss, Diskussionen, soziale Interaktion und intellektuellen Austausch. Doch auch damals gab es kleine Gebäckstücke aus Hefeteig, wie Buchteln und Rosinenschnecken zum Kaffee dazu. Aber auch einfache Suppen und Butterbrote waren auf den Speisekarten zu finden, um den Gästen eine herzhafte Auswahl zu bieten.
Die Vielfalt und Raffinesse der Speisen, die heute mit der Wiener Kaffeehauskultur assoziiert werden, entwickelte sich erst im Laufe der Jahrhunderte. Eine der berühmtesten Kreationen ist zweifellos die Sachertorte, die im 19. Jahrhundert von Franz Sacher kreiert wurde und seitdem zu einem Symbol für die österreichische Küche geworden ist. Neben den klassischen österreichischen Torten sind aber auch der Apfel- oder Topfenstrudel und der Guglhupf traditionelle Mehlspeisen, die die Gäste genießen können. Sie sind bis heute ein fester Bestandteil der Wiener Kaffeehauskultur und ebenso unvergesslich wie der Kaffee selbst.
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